Das Kehlsteinhaus
Berggaststätte und historischer Aussichtspunkt auf 1,834 m ü.M.
Das heute als Berggaststätte genutzte Gebäude bietet einerseits einen einzigartigen Ausblick über die Berchtesgadener Bergwelt und die Gegend um Salzburg, andererseits ist es auch mahnende Erinnerung an die Abgründe der menschenverachtenden NS-Diktatur. Heute wird der Obersalzberg zunehmend ganzheitlich als historischer Ort gesehen. Bis auf das Kehlsteinhaus sind fast keine „authentischen“ Gebäude aus dem Dritten Reich mehr vorhanden.
Das Haus wird seit 1952 als Berggaststätte geführt, die Auffahrt über die Kehlsteinstraße ist nur mit Spezialbussen der Kehlsteinlinie möglich.
Die Kehlsteinstraße
Die Zufahrt vom Obersalzberg auf zum Kehlsteinparkplatz erfolgt auf einer eindrucksvollen Hochgebirgsstraße. In nur 13 Monaten wurde die Straße in den harten Fels des Kehlsteins gesprengt. Der Höhenunterschied wird mit einer einzigen Kehre überwunden, wobei die steile Nordwestseite des Kehlsteins zweimal durchquert wird. 1952 wurde die Kehlsteinstraße für den Individualverkehr gesperrt und ein Linienverkehr zum Kehlsteinparkplatz eingerichtet.
Der Tunnel und der Aufzug
Vom Buswendeplatz führt ein schmaler asphaltierter Fußweg in mehreren Serpentinen hinauf zum Kehlsteinhaus, zuletzt über mehrere Steinstufen. Bequemer ist die Auffahrt mit dem Kehlsteinlift, einem 124 m hohen Aufzug, der direkt im Vestibül des Kehlsteinhauses endet. Die Auffahrt im Berginneren dauert nur 41 Sekunden. Den Eingang zum Aufzug bildet ein Tor aus Granitquadern, das in einen ebenfalls 124 m langen und 3 m hohen Tunnel führt. Der Aufzug selbst ist verspiegelt und mit Messing verkleidet. Die Kabine ist weitgehend original erhalten, die gepolsterten Sitzmöglichkeiten bleiben aufgrund des hohen Besucheraufkommens normalerweise hochgeklappt.