Burg Pappenheim
Zeuge jahrhundertelanger Geschichte
Burg Pappenheim (oder Burg Kalteneck, wie sie im Mittelalter genannt wurde) diente seit dem Hochmittelalter verschiedenen Zweigen des Pappenheimer Grafengeschlechtes als Familiensitz.
Eine burgartige Befestigung wird erstmals für etwa 1020 belegt. Diese ursprüngliche Anlage wurde allerdings um 1028 – wahrscheinlich vollständig – zerstört.
Im 13. Jahrhundert sah die Burg zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen den Bayernherzögen, dem Gegenkönig Heinrich Raspe und den kaiserlichen Parteigängern. Aus diesen Konflikten heraus erfuhr die Anlage in den folgenden Jahrzehnten zahl- und umfangreiche bauliche Veränderungen.
Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim, von dem Büsten in der Ausstellung zu sehen sind, kämpfte mit seinen Truppen unter Wallenstein auf katholischer Seite – und war einer der gefürchtetsten Gegner der Schweden.
Zunehmender Einsatz von Artillerie und Feuerwaffen zeigte schnell, dass die Burg nur schwer zu verteidigen war. Eine doppelte Stadtmauer, Kanontürme in der Vorburg sowie ausgedehnte Zwingeranlagen wurden zum Schutz der Burganlage gebaut. Auch die Pappenheimer Stadtmauer in ihrer heutigen Form geht auf Erweiterungen aus dieser Zeit zurück.
Im April 1633 standen die schwedischen Truppen vor Pappenheim. Nach der Einnahme der Stadt und der Vorburg und nach dem Einschlag einer schwedischen Granate ins Brunnenhaus der brennenden Hauptburg mußten die Verteidiger schließlich kapitulieren. Im Anschluss wurden Burg und Stadt von schwedischen Truppen zerstört.
1703 – im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Pappenheim von französischen Truppen geplündert und die Burg erneut teilweise zerstört.
Zu diesem Zeitpunkt begann der Verfall der Anlage. Im 20. Jahrhundert begann dann die Restaurierung.
Ein Parkplatz ist direkt an der Burg vorhanden.
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