Keramikmuseum Staufen
Von Töpferkunst und Tradition:
Am Rande der malerischen Altstadt von Staufen bewahrt ein ehemaliges Hafnerhaus die reiche Töpfertradition der Stadt. Als einziges verbliebenes Zeugnis dieser Kunst seit dem Mittelalter, dient das Haus heute als Museum, in dem die original erhaltene Werkstatt von Josef Maier und Egon Bregger Besucher in vergangene Zeiten entführt. Mit noch funktionstüchtigen Holzbrennöfen und der originalen Drehscheibe wird die Geschichte der Keramikherstellung lebendig.
Josef Maier, ein Hafner des frühen 20. Jahrhunderts, passte sich dem Wandel der Zeit an, indem er neben Gebrauchsgeschirr auch Zierkeramik mit volkstümlichen Sprüchen für einen heimatbegeisterten städtischen Kundenkreis schuf. Nach seinem Tod führte sein Schwiegersohn, der am Bauhaus ausgebildete Egon Bregger, die Werkstatt weiter und verwandelte sie in eine Stätte künstlerischer Experimente. Seine Arbeiten, insbesondere Vasen und Schalen, gelten als bedeutende Beiträge zur Keramikkunst des 20. Jahrhunderts.
Ergänzend verleiht die Künstlerin Elisabeth Winter-Bonn mit ihren Tonfiguren, die menschliche Schwächen augenzwinkernd darstellen oder sozialkritische Botschaften vermitteln, der Sammlung eine besondere Tiefe.
Das Badische Landesmuseum und der Förderkreis Keramikmuseum Staufen e.V. bereichern das kulturelle Angebot durch Sonderausstellungen und Veranstaltungen, die die Vielfalt keramischer Kunstwerke von nationaler und internationaler Bedeutung präsentieren.