Das Deutsche Elfenbeinmuseum
Geschichte und Zeugnisse der Odenwälder Elfenbeinschnitzerei
Im Schloss Erbach befindet sich ein einmaliges Kleinod: Eine Sammlung feinster Elfenbeinschnitzereien, für die Graf Franz I. den Grundstock gelegt hat.
Als hoch gebildeter Mann, der im Klima der europäischen Aufklärung aufwuchs, steht Graf Franz I. bis heute exemplarisch für ein Prinzip, dass ihm an den führenden Höfen seiner Zeit begegnete: Bildung als Grundlage jeglicher Entwicklung von Wohlstand und sozialem Gemeinwesen.
Ausgehend von der Ideenwelt Franz I. steht in der Ausstellung das ästhetische Erlebnis, die Freude an der Schönheit der Dinge und dem Geist, der das immer gleiche Material durch menschliche Schöpferkraft zur Kunst werden lässt, im Vordergrund.
Lassen Sie sich einnehmen von der visionären Tatkraft Franz I., die im Erbacher Elfenbein ihren Ausdruck fand und das gesamte Museum durchzieht. An einem Ort, der zusammen mit den Gräflichen Sammlungen des Schlosses weltweit einzigartig ist.
Im großen Vitrinenraum belegen einige, vom Grafen um 1783 selbst gefertigte Dosen dessen künstlerisches und handwerkliches Geschick. Anschließend zu sehen ist eine Auswahl der berühmten Erbacher Jagd-, Hand und Rosenbroschen des 19. Jahrhunderts. Der historische Schrankraum versammelt in zwölf Vitrinen die ganze Pracht und Vielfalt der Elfenbeinschnitzkunst in Deutschland. Hier wird ein Querschnitt bedeutendster Stücke des 18. bis 20. Jahrhunderts präsentiert.
Im Figurenkabinett folgen von Otto Glenz - einem der herausragendsten Künstler Erbachs - Venus und Amor, Elfen und Akte, die vorwiegend um 1900 entstanden. Der Raum zeigt weiterhin Akte und Tänzerinnen von Ferdinand Preiss und Ludwig Walther aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus der gleichen Zeit stammt eine Auswahl von Frauenstatuetten von Emil Straub und Oswald Ammersbach. Sie stehen dem Expressionismus bzw. neusachlichen Stil nahe. Tierdarstellungen des 20. Jahrhunderts von Emil Straub, Otto Glenz u. a. Künstlern belegen deren intensives Studium der Natur.
Mit Jan Holschuh und Wilhelm Wegel sind zwei Elfenbeinschnitzer vertreten, die, wie keine anderen Künstler Erbachs, die moderne Elfenbeinkunst repräsentieren. Ihre Arbeiten entstanden zwischen 1956 und 1979 und sind in den letzten beiden Vitrinen zu sehen.
Im Sonderausstellungsraum werden in wechselnden Ausstellungen ausgewählte Exponate, Persönlichkeiten, geschichtliche Hintergründe und aktuelle Fragestellungen zum Thema Elfenbein gezeigt.
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