Riedersteinkapelle
Kapelle mit spektakulärer Aussicht
Die Riedersteinkapelle ist eine kleine neugotische Kapelle auf dem 1207 m hohen Felssporn Riederstein über dem Tegernsee. Der Sporn ragt etwa 150 Meter nahezu senkrecht über den als Galaun bekannten Aussichtspunkt mit Gasthof am Hang der Baumgartenschneid. Von der Kapelle hat man einen weiten Blick auf den Tegernsee und in das Tal der Weissach.
Das Bauwerk bietet mit einer Länge von knapp fünf Metern bei unter zwei Metern Breite Platz für etwa zehn bis zwölf Personen. Der einfache Saalbau hat ein Satteldach und einen kleinen spitzen Dachreiter nach Westen und zum Abhang. Der Eingang weist ein Portal mit einem Spitzbogen und einem Bildnis der Maria über der Tür auf. Sie ist als Himmelskönigin mit Zepter und blauem Mantel dargestellt. Darüber ein schmiedeeisernes Vordach.
Zur Kapelle führt vom Galaun ein Kreuzweg mit 14 Stationen aus Reliefs im Stil der Volkskunst auf steilem Weg, großteils auf über 500 Treppenstufen. Die heutigen Kreuzweg-Tafeln stammen aus dem Jahr 1897. Der Weg passiert eine Grotte, in der beim Bau des Kreuzwegs die Gebeine eines schon 1861 verschwundenen Wilderers namens Leonhard Pöttinger aus St. Quirin gefunden wurden. An ihn erinnert heute eine Gedenktafel.