Spannungsfelder im Mittelalter:
Die Burg Wildenstein und der Machtkampf zwischen Rieneck und Mainz
Die kleine Burg Wildenstein verdankt ihre Existenz der großen Politik bzw. den Auseinandersetzungen der Grafen von Rieneck mit dem Erzbistum Mainz. Die Gegend um den Wildenstein ist im 13. Jahrhundert Zankapfel beider Parteien. Die zunehmende Expansion der Rienecker Grafen wird vom Erzbistum mit wachsendem Argwohn beobachtet, kann aber wegen der Verstrickung der Erzbischöfe in die Reichspolitik nicht wirksam bekämpft werden.
Erst mit Erzbischof Werner von Eppstein ändert sich die Situation. Der zunehmenden Dreistigkeit der Rienecker wird nun Paroli geboten. Bis dahin haben sie stetig neue Burgen errichtet und Neurodungen im Zentralspessart angelegt. In diesen Burgen und Rodungsdörfern der Rienecker sieht Mainz seine eigenen Territorialinteressen gefährdet. Es kommt zur Fehde.